Im vorherigen Artikel habe ich die systematische Einteilung von Zukunftsprognosen und die Methodik erklärt. Nun möchte ich die Auswirkung der Zukunft auf unsere Gesundheit diskutieren, speziell die Frage nach der Genetik und modernen Diagnosemethoden. Hier nochmal die Einteilung:
- Unser Körper
- Ernährung – Die Zukunft wird VEGAN
- Gesundheit – Die Zukunft wird genetisch
- Umwelt – Mehr Pflanzen weniger Verkehr?
- Unsere Seele
- Künstliche Intelligenz – Unser bester Freund der virtuelle Sklave
- Konsum – Einkaufen im Gehirn und veränderte Reisegewohnheiten?
- Entspannung – Veränderte Sexualgewohnheiten
- Unser Geist
- Schule und Lernen – lebenslänglich
- Bedingungsloses Grundeinkommen
- Der Klassenkampf der Zukunft
1. b) Dein Gesundheitscheck – Einschätzung durch Genetik
Ich habe mir ja selbst schon 23andme besorgt.
Darin wird mein Genom entschlüsselt und der Anbieter gibt mir Aufschluss über meine Genetik und meine Verwandtschaftsverhältnisse. Interessanterweise, bin ich fast 40 Prozent polnisch, 20 Prozent irgendwas Deutsches und 5 Prozent Jüdisch.
Den Genschlüssel kann ich zudem auch später für weitere Analysen verwenden. Das Gen p53 spiele dabei eine besondere Rolle. Fast 50 Prozent aller Krebsarten stehen in Verbindung zu einer Mutation dieses Gens.
In Amerika steht die Debatte um diese Testverfahren noch aus. Die FDA lockert allerdings bereits die Bestimmungen. Das Hauptargument sei, dass Konsumenten, die komplizierten Informationen nicht richtig werten können und ärztliche Interpretationshilfe bedürfen. Patienten sind ja in Deutschland nicht mündig. Der Arzt hat alle Verfügungsgewalt über Therapien. Bei mir als Privatzahler wird dies immer sehr deutlich. Ich habe bereits falsche Medikamente verschrieben bekommen, wobei mein Mitwirken bei der Therapie nicht gerade positiv ausgelegt wurde. Meistens bleibt man dann still, um keine sozialen Konflikte heraufzubeschwören, denn wirklich Wahl hat man auch nicht.
Absurd wird es, wenn man sich Selbsttests in Großbritanien bestellen muss, weil man dort den Patienten offensichtlich zutraut, Ergebnisse deuten zu können.
Weitere Kritik bezieht sich auf die Speicherung der Daten. Ancestry, eine Website, die Stammbaumdaten erstellt, behält den Speichel der Probanden über eine Dekade. Die Speicherung der persönlichen Daten ist zwar hochgradig anonymisiert, aber es wird vor Datenlecks gewarnt. Im Weiteren spiegelt dies eines der grundlegenden Probleme der Zukunft: Das Data bergen (datamining) ist eine Zukunftstechnologie. Daten als abstrakter Rohstoff beherbergen Informationen, mit denen sich kommerzielle Erfolge erzielen lassen. Allerdings nur für Großunternehmen oder für Großstadten wie China. China ist hier bereits führend, da die Datenrestriktion eine geringe Rolle spielt. Die EU muss hier wohl das Schlusslicht bilden. Habt ihr schon auf den Button geklickt, dass diese Seite Cookies verwendet? Ein riesiger Aufwand verbirgt sich hinter der Datenschutzverordnung, nur damit man auf jeder Seite mit dieser Nachricht genervt wird und dann weiter surft.
Bei mir haben sich wenig, genetische Veranlagungen zu Krankheiten gezeigt. 23andme war ein interessanter Versuch. Ich weiß zudem nun auch, dass sich in meinem Körper kein Superathlet versteckt. Schade.
Sensorik
Insofern wir in der Zukunft Krebs haben, werden diese Krebszellen sofort durch Nanopartikel ausgeschaltet werden. Die Morgentoilette wird außerdem sofort eine Analyse unseres Gesundheitszustands enthalten. Eine Erweiterung aller Sensoren und Diagnosen wird es geben. Im Moment haben wir ja bereits FitBit, Schrittzähler und Blutdruckmessgeräte im Einsatz.
Computer und Organe
Computerprogramme werden hoffentlich den Arzt ersetzen. In Pittsburgh hatte ich schon solche Laptopkonsultationen. Bei Let’sgetchecked habe ich bereits ein paar Tests durchführen lassen (das ist keine Werbung). Ärzte werden Wellness per Videotelefonie vermitteln. Standardkrankheiten werden durch intelligente Kommunikationssoftware erfasst werden, was Ärzte entlastet und Patientenwartezeiten reduzieren wird.
Organe kann man im Weiteren bei Amazon in Auftrag geben, hergestellt aus körpereigenen Zellen. Schon jetzt lassen Forscher Fingerspitzen nachwachsen. Stephen Badylak (University of Pittsburgh) ist dies gelungen. Er ist jetzt bei einem Zentimeter, vielleicth kann er ja bald ein ganzes Fingerglied nachwachsen lassen.
Ziel: Untsterblichkeit
Ist der Mensch der Zukunft unsterblich? Alter wird weniger spürbar sein. Die Frage stellt sich tatsächlich, ob wir zur letzten Generation gehören, die sterben muss.
Im Folgenden Artikel werde ich die Frage nach unserer Umwelt bearbeiten. Wenn ihr keinen Artikel verpassen wollt, dann abonniert mich per Email.
von Zukunft-Erde-Mensch
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