Zukunft von Körper und Umwelt – Mehr Menschen weniger Verkehr?

Unser Körper ist in direktem Kontakt mit seiner Umwelt. Die Grenzen der Umwelt machen unsere Körpererfahrung aus. Soziale Bedingungen wirken direkt auf unser Körperempfinden. Wenn die Umwelt sich in unserer Zukunft verändert, stellt sich die Frage, wie sich unsere Körpererfahrung verändern wird. Dieser Text ist der letzte zur Frage des Körpers, bevor ich mich weiter der Frage nach der Seele und ihrer Zukunft widme.

  1. Unser Körper
    1. Ernährung – Die Zukunft wird VEGAN
    2. Gesundheit – Die Zukunft wird genetisch
    3. Umwelt – Mehr Pflanzen weniger Verkehr?
  2. Unsere Seele
    1. Künstliche Intelligenz – Unser bester Freund der virtuelle Sklave
    2. Konsum – Einkaufen im Gehirn und veränderte Reisegewohnheiten?
    3. Entspannung – Veränderte Sexualgewohnheiten
  3. Unser Geist
    1. Schule und Lernen – lebenslänglich
    2. Bedingungsloses Grundeinkommen
    3. Der Klassenkampf der Zukunft

Wie wird sich die Weltbevölkerung entwickeln?

Zu unserer Umwelt gehört das soziale Umfeld. Dieses Umfeld reichert mit Menschen an. Unbelebte, pflanzliche oder tierische Materie wird mehr und mehr in Mensch umgewandelt. Einige Theoretiker argumentieren hier, dass die Masse an Ameisen und die Menschen auf diesem Planeten gegenwärtig annähernd gleich ist. Cristoph Drösser von der ZEIT hat hier auch nochmal nachgerechnet und bestätigt dieses Ergebnis. Doch die Anreicherung der Umwelt mit menschlicher Masse hat Rückwirkungen auf den einzelnen Körper. Bei gleichzeitig erhöhter Flexibilität der Marktteilnehmer führt dies dazu, dass wir austauschbarer werden. Wenn man zum Beispiel überlegt, dass bei dem ‚ungeklärten‘ Abschuß des Flugs nach Malaysia über die Ukraine im Jahr 2014 eine Vielzahl bedeutender Aids-Experten ums Leben kam, die Aidsforschung aber gerade in den letzten Jahren angezogen hat, sieht man wie stark der Einfluss des Individuums nachlässt. Wir werden bedeutungsloser, auf eine Körperzählung reduziert. 298 Tote heißt es dann, wenn ein Flugzeug abstürzt. Unser Körper wird zu einem in sich selbst unbedeutenden Teil einer Menschenmasse, die sich über den Planeten ausbreitet.

In seinem ersten Roman „Der Todesplanet“ von Stanislaw Lem entdecken die Protagonisten die Reste einer vergangenen Zivilisation auf einem fernen Planeten. Die Individuen haben sich selbst in eine graue Masse verwandelt, die nun den Planeten überdeckt. Die Verwandlung aber war Resultat ihrer zunehmenden Sozialevolution. Menschen, obwohl vom Individualismus geprägt, homogenisieren sich vielleicht in ähnlicher Weise. Menschenrechte idealisieren dabei den menschlichen Körper als Teil einer homogenen Rechtemasse. Das Credo der Post-Post-Post-Moderne ist klar: Wir sind frei. Doch Individualitätsrechte konfligieren dabei mit der Verinheitlichung von Lebenstilen. Die einheitliche Freiheit macht Menschen frei ihren selbstzerstörerischen Lebenswandel zu wählen. Die Gemeinschaft wird abgelehnt.

Die Freiheit der Technologie trägt dabei dazu bei, dass wir uns schnell vernetzen, wir frei sind Beziehungen aufzubauen und abzubrechen aber aufgrund der neuen Vielzahl an adressierbarer Menschenmasse verlieren unsere Beziehungen gleichzeitig an Intensität. Vielleicht ein stiller Grund, warum junge Menschen weniger Sex haben, gleichzeitig aber Sexualität stärker virtuell praktiziert wird. Menschliche Körper erlangen mehr und mehr die Erlaubnis ihren Sehnsüchten stattzugeben, aber die Sehnsüchte schränken sich gleichzeitig auf wenige menschlich akzeptierte Körper ein. Das trostlose Fleischproletariat sehnt sich nach der individuellen Kompetenz Schönheit auf Instagram darzustellen, dabei verschwindet die Mehrzahl der Individuen in einer Klicköckonomie, nur dazu da, um zum Kauf animiert zu werden. Dabei wird individuell das Millionste Bild auf Instagram von einem Individuum und dem Eifelturm gepostet. Sex wird ebenso kommerzialisiert und mit idealen Körpern verkauft. So werden nun die ersten Sexpuppenbordelle in den Städten errichtet (Der Link könnte etwas verstörend sein: https://www.bordoll.de/verfuegbar/). 

Aufgrund der Scheinverfügbarkeit von Menschenmasse prüfen wir jeden Kontakt stets auf Austauschbarkeit.  Mehr Menschen, mehr Vernetzung, mehr Möglichkeiten, weniger soziale Wirklichkeit. Dieser Trend wird anhalten. Die Sexpuppenindustrie ist daher ein Wachstumsmarkt für die von Instagram desilliosinierten Körper. Einsamkeit trotz Vernetzung wird ein größerer Faktor werden. Körper werden weniger berührt werden und Beziehungen seltener. Sexualität wird individualisiert und damit einsamer, grauer, Massenartiger.

Wir werden mehr Menschen, aber haben weniger wirkliche Kontakte. Da sich nach Kaku die Weltbevölkerung auf ungefähr 11 Milliarden Menschen erhöhen und dann stabilisieren wird, können wir diesen Trend extrapolieren. Auf die Bevölkerung, die wir jetzt sind, kommt also nochmal die Hälfte drauf. Wie wird sich damit unsere Sexualität weiter verändern?

Mit dem Wachstum kommt ebenfalls eine weitere ökologische Herausforderung auf uns zu. Die Anzahl der Erden, die wir für eine ausgewogene Lebensweise benötigen wächst.

Mit dem Wachstum stehen wir vor enormen ökologischen Herausforderungen. Bereits jetzt liegt die Nutzung aller Landflächen der Erde für Agrarwirtschaft bei 38 Prozent. Tatsächlich ist dies eine enorme Leistung, denn in den 60ern hätten wir für die Zahl der Menschen noch 80 Prozent der Erdfläche benötigt. Die Nutzung der Landflächen hat sich enorm intensiviert. Theoretisch würde sogar die gegenwärtige Nahrungsmittelproduktion für zwölf Milliarden Menschen ausreichen. Wir verfügen über 2.700 Kilokalorien pro Kopf. Der Schwellenwert für ein gesundes Leben beträgt dabei nur 1.800 Kilokalorien. In Europa jedoch werden im Durchschnitt 3.372 Kilokalorien verkonsumiert, während es in Afrika 2.615 Kilokalorien pro Kopf und Tag sind. In einigen Regionen aber liegt die Versorgung weit darunter, weil vor allem instabile Systeme, Umweltkatastrophen und Kriege die Versorgungsstrukturen negativ beeinflussen. Von durchgreifender Armut können wir aber angesichts dieser Zahlen nicht sprechen.

Obwohl eine Versorgung von 12 Milliarden Menschen mit gegenwärtigen Methoden möglich wäre, stellt uns die Landflächennutzung vor enorme Probleme, da sie die Artenvielfalt auf der Welt bereits jetzt einschränkt. Wie ein UN-Report gerade darstellte, ist die Gefahr eines Artensterbens größer als die Gefahr des Klimawandels. Die Diversität der Arten ist nötig für die Überlebenschancen des Biosystems. Ein vielfältiges Artensystem kann Schwankungen in den Umweltbedingungen abfangen. Die Gefahr, dass das System kippt,  ist daher im Hinblick auf eine gerine Artendiversität größer als bei der langsamen Aufheizung des Klimas. Tatsächlich hat sich innerhalb einer Generation die Menschenmasse verdoppelt. Dementsprechen hat sich die Artenvielfalt dezimiert.

Die Haupttreiber des Artensterbens sind voranschreitende Entwaldung, Überfischung, Buschjäger, Klimawandel, Umweltverschmutzung und die Verbreitung von invasiven Arten (National Geographic). Dieses menschengemachte Problem wäre tatsächlich durch eine radikale Abkehr von unserer jetzigen Lebensweise zu lösen. Gesellschaften lassen sich jedoch nicht so einfach kontrollieren und es geht hier nicht nur um ein Land wie Deutschland, sondern um alle Länder. Auch Harald Lesch diskutiert daher wie die Menschheit sich durch das gewinnstrebende Kapitalozän selbst abschafft.

Der Mensch scheint vor allem ein Interesse daran zu haben, für seine beste Welt zu eifern. Wenn wir daher mit Kommunisten sprechen, so geht es diesen ja zumeist ebenso um die Verteilung der Naturschätze auf die Sozialgemeinschaft menschlicher Individuen. Damit folgt der Kommunismus einem ökologischen Chauvinismus, der den Menschen nicht aber das Leben in den Mittelpunkt stellt. Im Grunde genommen intensiviert er damit, dass menschliche Egostreben, indem er es sozial erweitert.

Im Gegensatz zum Kommunismus, argumentiert Pinker, habe der Kapitalismus in den letzten Jahren zu einer fortschreitenden Eliminierung von absoluter Armut geführt. Für Pinker werde die Welt besser.

Das Problem ist daher nicht, dass die Welt für unsere Sozialgemeinschaft schlechter wird, sondern das wir unser soziales Gerüst auf Kosten unserer Lebensgrundlage errichten. Auch wenn Pinker argumentiert, dass die Welt besser werde, wir stehen noch vielmehr in der Gefahr uns auszurotten. Es ist daher nicht die Frage, ob Kapitalismus oder Kommunismus, sondern mehr die Frage ob Ökologie oder Anthropozentrismus.

Ist Überbevölkerung das Problem?

Ist das Grundproblem daher die Überbevölkerung? Thanos würde ja nun seinen Finger schnippsen, in dem Glauben, dass die Welt durch Dezimierung der Population prosperieren würde.

Thanos als Bösewicht ist naiv, weil die Probleme nicht objektiv katastrophal sind, sondern vor allem durch menschliches Verhalten ausgelöst werden. Wir könnten von heute auf morgen anders leben. Wir tun es jedoch nicht.

Thanos sieht auch nicht, dass die sozialen Probleme vor 40 Jahren, als die Bevölkerung noch 4 Milliarden betrug, ebenso akut wie heute waren und eigentlich gar akuter. Die sozialen Probleme der Bevölkerungsexplosion wurden vor allem durch den Globalkapitalismus bewältigt. Trotz der Dezimierung von absoluter Armut hat sich das Umweltproblem jedoch verschärft. Dies hängt damit zusammen, dass der Kapitalismus eine anthropozentrische Lebensphilosophie ist, die sich hierin auch nicht vom Kommunismus unterscheidet. Wir können die Folgen der dramatischen Bevölkerungsexplosion nicht endlos durch Markttausch oder klassenlose Konsumgesellschaft kompensieren. Die Dramatik der Menschenmassenexplosion lässt sich an folgender Grafik verdeutlichen.

Geschätzte Population von 10.000 B.C. bis 2000 A.D.

Jeder Biologe weiß von der Naturkonstante des Räuber-Beute-Prinzips. Die Frage ist, ob wir Menschen dazu in der Lage sind, diesem Naturdruck zu entkommen. In den konkreten Zahlen zeigt der Wachstumstrend eine dramatische Entwicklung bis 2088, wobei dann die Menschenmasse den Planeten zu erdrücken vermag.
Population
Years passed Year Billion
1800 1
127 1927 2
33 1960 3
14 1974 4
13 1987 5
12 1999 6
12 2011 7
12 2023* 8
14 2037* 9
18 2055* 10
33 2088* 11
*World Population Prospects 2017, (United Nations Population Division)
[6]

Dabei sind es nicht mehr die Industrienationen, die wachsen, sondern vor allem die Entwicklungsländer. Afrika ist Herd der Bevölkerungsexplosion. Könnten daher kapitalistische Marktstrukturen dort dazu führen, dass die Bevölkerungsexplosion aufgehalten wird? Wäre eine kapitalistische Grundordnung daher die Lösung des Wachstumsproblems?

Comparing Population Growth By Country's Development, 2002.svg

By Pharexia – Growthbydevelopedvslessdeveloped.jpg, CC BY-SA 4.0, Link

Optimisten wir Hans Rosling behaupten ja, dass Überbevölkerung nicht das Problem sei. Allerdings nimmt er kaum auf die ökologischen Probleme Bezug.

Gemessen an der Bevölkerungszunahme ist klar, warum sich Bayer auf den dubiosen Monsanto-Deal, der nun eine unternehmensgefährdende Klagewelle aufkommen lässt, eingelassen hat. Die Entwicklung eines Nahrungsmittelkonzerns, der mit chemischen Methoden die Landnutzung intensiviert, ist eine Investition in einen noch lang anhaltenden Wachstumsmarkt. In der ZEIT findet sich hierzu ein beeindruckend detailierter Artikel, der die Bayer-Strategie offenbart. Die Zukunftsvision von Bayer lasse sich demnach in den „Hochland-Savannen der brasilianischen Zentralregion … des Bundesstaates Mato Grosso“ besichtigen. Bei Autofahrten würde man hier „stundenlang nur eines“ sehen: „Ackerland voller Mais- und Sojapflanzen.“

Dazwischen gigantische Landmaschinen, die säen, ernten und den Boden bearbeiten, am Himmel darüber ab und zu Sprühflugzeuge. Am Rand der Felder beschreiben Tafeln, was da wächst: Saat von Bayer, Syngenta, DowDuPont.

Aufgrund von gentechnisch veränderten Saatgut, Düngers und RoundUp, jenem Glyphosat, würden hier gewaltige Erträge eingefahren werden. Mittels High-Tech-Maschinen und Sensoren soll hier die Utopia der Agrartechnologien entsehen. Daher heißt es weiter:

Bayer und Monsanto passen in dieser Hinsicht gut zusammen: Bayer kennt sich besonders gut aus mit Agrarchemie, Monsanto mit Saatgut und Gentechnik.

Bayer stellt sich für die Zukunft der anhaltenden Bevölkerungsexplosion auf. Wie sollte die Nahrungsmittelproduktion auch anders für ein derart explosives Wachstum und verbundenem Konsuminteresse gewährleistet werden? Zwar gibt es vereinzelte Berechnungen, dass ökologische Landwirtschaft eine ähnliche Auslastung erreichen kann, aber dies sind Einzelfallberechnungen für ein komplexes Problem und kaum wissenschaftlich bestätigt. 

Wollen wir die Zukunft verlässlicher vorhersagen, müssen wir mit gegenwärtigen Trends operieren. Tatsache ist hier, dass die Lebensmittelkonzerne die Bevölkerungsexplosion bewältigt haben. Hunger gibt es heute fast nur noch in politisch instabilen Systemen. Da es Hunger daher fast nicht mehr gibt, hat der humanistisch motivierte Diskurs Hunger mit Unterernährung gleichgesetzt. Selbst Unterernährung ist jedoch auch im Rückgang begriffen:

Year 2005 2010 2012 2014 2016 2017
Number (million) of undernourished people (global)[4] 945.0 820.5 805.7 783.7 804.2 820.8
Percentage of undernourished people (global)[4] 14.5% 11.8% 11.3% 10.7% 10.8% 10.9%

Bei der gegenwärtigen Hungerdefinition handelt es sich vor allem um die Mangelversorgung an Vitaminen und Mineralstoffen. Relative Ungerechtigkeit, da auf der anderen Seite 2,1 Milliarden Menschen übergewichtig sind. Viele überflüssige Lebensmittel werden weggeworfen. Trotzdem müssen wir hinzufügen, dass selbst bei Unternährung die Lebenserwartungen in betroffenen Regionen gestiegen ist und mit wachsenden Märkten zu erwarten ist, dass sich auch die Unternährung bald einstellt. Aber leider kann der Trend nicht schlicht extrapoliert werden, da anderweitige Probleme bevorstehen. 

Welche Agrarprobleme stehen bevor?

Problematischer an der Agrarwende ist, dass Dünger knapp wird. Die Welt schreibt, dass sich eine „dramatischere Krise“ als beim „Erdölschock“ abzeichnet. Der „lebenswichtige Rohstoff“ Phosphor ist nicht unbegrenzt. 2008 stieg der Preis daher bereits um das 6-fache. Zwar ist er mittlerweile wieder gesunken, aber auch nur weil neue Mienen geöffnet wurden und damit gegenwärtig die Versorgung gesichert ist. Da der Stoff nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen wird, ist es fragwürdig, ob die Industrie eine Versorgung von 12 Milliarden Menschen gewährleisten kann. Das Problem ist nicht die Marktkapitalisierung, sondern die ökologische Lebensweise. Wie also wird die Zukunft, diese Probleme angehen? Extropolieren wir Trends, so wissen wir, dass pflanzliche Produkte kommen werden. Ich hatte ja hier bereits angedeutet, dass unsere Zukunft vegan werden wird:

Zukunftsphantasien und Prognosen: Die Ernährung der Zukunft wird vegan?

Eine fleischlose Ernährung muss die Zukunft sein. Generell aber erhöht sich der Fleischkonsum weltweit, da die Marktkapitalisierungen den armen Ländern nun westliche Lebensweisen ermöglichen (hier finden sich interessante Statistiken und Diagramme zum Fleischkonsum).

Die Zukunft hat verschiedene Fragen in Bezug auf unsere Umwelt zu beantworten. Die Frage stellt sich, wie wir 12 Millarden Menschen versorgen wollen, ohne dabei unsere Natur zu zerstören? Dies geht nur, wenn wir weniger Fleisch essen und Flächen intensiver nutzen als bisher. Eine gute Nachricht ist dabei, dass der Beyond Burger am 29. Mai 2019 bei Lidl erscheinen wird. Dieser soll ja endlich wie ein wirklicher Burger schmecken, ist aber aus Erbsenbrei gemacht. Die Aktie hat ja an der Börse bereits einen Riesensprung hingelegt. In vegane Alternativen zu investieren mag daher nicht das dümmste sein.

Aber was ist mit Biolandbau?

Dennoch die Verdopplung des Nahrungsbedarfs kann nicht einfach gelöst werden. Ökologischer Landbau sei ertragsschwächer und brauche mehr Fläche. In diesem Sinne bleibe „Bio eine Nische“ für Bessergestellte.  Weltweit beträgt der Biolandbau 1 Prozent während er in Deutschland 7,5 beträgt. Die Expertenmeinung dazu ist, dass trotz der Versorgungsmöglichkeit der Flächenanbau ausgebaut werden muss. Es wird weiter eingeschränkt: „Unter ökologischen Bedingungen wäre dieser Effekt sogar noch stärker, weil die Erträge beim Biolandbau niedriger sind.“ Beim Spiegel geht man von einem 81 prozentigen Mehrbedarf aus, auch weil sich durch den Klimawandel die Ernteausfälle mehren. Vor allem der „Verzicht auf Nitratdünger und chemisch-synthetische Pestizide“ würde dies jedoch einschränken. Die Frage der Nahrungsmittel stellt sich also unabhängig von der ökologischen Landwirtschaft. Zwar müssen wir einerseits ökologischer leben und weniger Fleisch essen, auf der anderen Seite müssen wir weniger ökologisch leben und unsere Fläcennutzung dramatisch verändern. Hierbei kommen wir zu den Rückwirkungen auf den Körper. 

Wie werden Flächen in Zukunft intensiver genutzt werden?

Es werden vertikale Farmen in Form von Wolkenkratzern entstehen. Darin werden Hydrokulturen betrieben werden. Parabolspiegel werden das Sonnenlicht hineinleiten. In diesen„Pflanzenfabriken“ werden Angestellte 20 Mal im Jahr Salat ernten. Mittels Hydroponik benötigen Tomatenpflanzen keine Erde mehr. Das auf Tomatenpflanzen verdunstete Wasser wird aufgefangen und wieder den Tomaten zurückgegeben.  Für die Nahrung wird es keine Transportkosten mehr geben, da die Pflanzenwolkenkratzer in der Nähe der Großstädte stehen. Hier ein Beispiel wie in den Niederlanden bereits existierende Technologie eingesetzt werden soll, um autarke Dörfer anzulegen.

Balkons sind ungenutzte Fläche, könnten daher Nahrung produzieren. Der Trend zur Nutzung von Wohnflächen für solcherlei Agrakulturen wird voranschreiten. Pflanzen in der Nähe von Gebäuden werden verschiedene Filterfunktionen übernehmen. Nutzpfl0anzen, die man sich wie ein Bild an die Wand hängt und automatisch gewässert werden, produzieren 80 bis 90 Salate pro Jahr und frische Luft. Unser Essen, frisch aus eigener Versorgung, spart uns 360 Euro pro Jahr. Die Verpflanzung wird zudem mit dem Internet verbunden. Der Trend in der intelligenten Pflanzenversorgung geht dahin, diese mit Nährlösung zu versorgen und die Lichtversorgung automatisch zu organisieren. Verschiedene Startups treten bereits an, um die Heimversorgung mit Pflanzen zu gewährleisten.

Unsere Ernährung wird daher trotz nicht-ökogischem Anbau gesünder werden, weil fleischloser und frischer.

Kleinerer Wohnraum

Aufgrund der steigenden Bevölkerung wird der Wohnraum noch kleiner und teurer werden. Der Trend geht hin zur Versorgungsküche. Die Küchenmaschine der Zukunft wird ein flexibler Roboterarm sein, der für uns auf hohem Niveau frisch zubereitet. Besseres Essen erwartet unsere Körper.

Wie sieht die Transportation aus?

Auch Parks werden bei Neubaugebieten stärker eingeplant werden. Autos werden in Europa womöglich aus den Innenstädten verschwinden. Stattdessen haben Stadtbewohner kleine elektrifizierte Geräte wie beispielsweise in Indien. Der Elektrofahrradmarkt boomt. 

Die Frage ist, wie sich die Elektrifizierung und Automatisierung auf unsere körperlichen Aktivitäten auswirken wird. Trotz der Elektrifizierung werden wir Sport eher in den Alltag integrieren. Mittlerweile gibt es ja auch Bürotische mit integriertem Laufband, so dass man dabei läuft und die Gehirnzellen und den Körper fit hält. Allerdings hat das ganze schon einen stolzen Preis wie man am Partnerlink sieht:

Vor allem die Hochgeschwindigkeitszüge in Asien werden auch in anderen Ländern installiert werden. Die Frage ist, ob wir in fahrenden Zügen umsteigen werden, um Haltestellen zu vermeiden? Natürlich stellt sich auch die Frage, wie die selbstfahrenden Autos zum Teil des Verkehrsgeschehens werden. Einige Wissenschaftler prognostizieren ein höheres Verkehrsaufkommen, da die selbstfahrenden Autos nicht mehr parken werden, sondern langsam weiter durch die Stadt fahren werden, um Parkgebühren zu vermeiden. All dies wird sich auf unsere Körpererfahrung auswirken. Die Zukunft wird neue Umwelten generieren, in welchen andere Körper als heute leben werden.

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von Zukunft-Erde-Mensch

Dr. Norman Schultz, Neubrandenburg, Mai 2019.

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